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Zyklus und Menstruation: die wichtigsten Grundlagen einfach erklärt

29 Nov, 2021

Zyklus und Menstruation: die wichtigsten Grundlagen einfach erklärt

 

Der Zyklus und die Menstruation begleiten Frauen über mehrere Jahrzehnte von der Jugend bis zur Menopause. Die monatlichen Regelblutungen stellen also ohne Zweifel einen wichtigen Teil des Lebens einer jeden Frau dar.

Im Folgenden gehen wir daher näher auf die Basics rund um das Thema Zyklus und Menstruation ein. Wir erklären dir zum Beispiel, wie lange die Periode im Durchschnitt dauert, wie viel Blutverlust normal ist und ob du während deiner Tage schwanger werden kannst. Außerdem gehen wir auch auf mögliche Unregelmäßigkeiten während der Periode ein.

Das Wichtigste zu Periode und Zyklus auf einen Blick

  • Der weibliche Zyklus beginnt mit dem ersten Tag der Menstruation und endet mit dem Einsetzen der nächsten Regelblutung.
  • Der Menstruationszyklus kann zwischen 20 und 40 Tagen dauern und besteht aus vier verschiedenen Phasen.
  • Die eigentliche Periode geht im Normalfall drei bis sieben Tage und kann hinsichtlich ihrer Dauer und Stärke von Frau zu Frau variieren.
  • Es ist grundsätzlich auch während der Periode möglich, schwanger zu werden, da die Spermien im weiblichen Körper mehrere Tag überleben können.
  • Auch wenn viele Frauen vermutlich einen anderen Eindruck haben, beträgt der Blutverlust während der Menstruation selten mehr als 70 Milliliter.
  • Die Farbe des Menstruationsblutes kann wichtige Hinweise auf die Gesundheit liefern und sollte daher im Blick behalten werden.
  • Die erste Periode kommt bei Mädchen meist in einem Alter von 11 bis 14 Jahren, wobei Abweichungen nach oben und unten nicht ungewöhnlich sind.
  • Bis zur ersten Menstruation nach der Schwangerschaft können zwischen fünf Wochen und einem Jahr vergehen.
  • Vorzeitige Regelblutungen werden vor allem durch hormonelle Schwankungen ausgelöst.

Was ist der Zyklus?

Mit den Begriffen Zyklus und Menstruation sind zwei unterschiedliche Dinge gemeint. Bei der auch als Regel, Tage oder Periode genannten Menstruation handelt es sich um jene Tage, an denen Frauen ihre Blutung haben. Der Zyklus der Frau ist hingegen der gesamte Zeitraum ab dem ersten Tag der Menstruation bis zum Einsetzen der nächsten Menstruation.

Wie lange dauert der Zyklus?

In der Schule hast du vermutlich irgendwann einmal gelernt, dass der weibliche Zyklus insgesamt 28 Tage dauert. Das ist jedoch bei weitem nicht bei jeder Frau der Fall. Tatsächlich kann die Zykluslänge von Frau zu Frau durchaus recht deutlich variieren. Es ist daher vollkommen normal, wenn dein Zyklus nur 20 Tage oder auch bis zu 40 Tage dauert.

Die Phasen des Zyklus

Der Zyklus lässt sich in vier unterschiedliche Phasen einteilen. Die erste Phase ist die Menstruation. Die zweite Phase ist die Follikelphase, auf die dann der Eisprung und die fruchtbaren Tage folgen. Die vierte und letzte Phase des Zyklus wird als Lutealphase bezeichnet.

Die Menstruation

Der Zyklus beginnt mit Tag eins deiner Periode. Die obere Schicht der zuvor für den Fall einer Schwangerschaft aufgebauten Schleimhaut der Gebärmutter löst sich ab und wird in Form von Menstruationsblut aus dem Körper ausgeschieden. Da sich dabei die Muskulatur in der Gebärmutter in unregelmäßigen Abständen immer wieder zusammenzieht und entspannt, kann die Menstruation bisweilen mit unangenehmen Schmerzen einhergehen.

 

Die Follikelphase

Auf die im Normalfall bis zu sieben Tage dauernde Menstruation folgt die sogenannte Follikelphase. In dieser Phase des Zyklus reifen die von einer Hülle geschützten Eizellen in den Eierstöcken heran. Im Normalfall gelingt es am Ende nur einer der Eizellen aus den Eierstöcken in Richtung Gebärmutter zu wandern. Gleichzeitig wird die Schleimhaut in der Gebärmutter als Vorbereitung auf eine eventuelle Schwangerschaft aufgebaut. Wenn es zur Befruchtung der Eizelle kommt, nistet sich diese in der Gebärmutter ein, wo aus ihr im Laufe der nächsten Monate dann ein hoffentlich gesundes Baby entsteht.

Der Eisprung und die fruchtbaren Tage

Auf die Follikelphase folgt schließlich der Eisprung. Die schützende Hülle des Eis platzt und die Eizelle gelangt in einen der Eileiter. Über diesen wandert sie zur Gebärmutter. Der Eisprung findet zwei Wochen vor dem Einsetzen der Periode statt. Da die Länge des Zyklus wie erwähnt von Frau zu Frau variieren kann, ist es nicht ganz leicht, den Zeitpunkt des Eisprungs im Vorfeld zu bestimmen. Dauert dein Zyklus 30 Tage findet dein Eisprung zum Beispiel am 16. Tag statt. Dauert er 36 Tage, hast du deinen Eisprung hingegen erst am 22. Tag deines Zyklus. Möchtest du es genau wissen, empfehlen wir dir, deinen Zyklus über einen längeren Zeitraum mit einer entsprechenden App oder einem Zykluskalender zu tracken.

Die Lutealphase

Nach dem Eisprung dauert es zwischen vier und sechs Tagen, bis die Eizelle deine Gebärmutter erreicht hat. Die Schleimhaut in der Gebärmutter baut sich währenddessen in Erwartung auf eine bevorstehende Schwangerschaft immer weiter auf. Wurde die Eizelle während der fruchtbaren Tage der Frau auf dem Weg durch den Eileiter nicht befruchtet, sinkt der Hormonspiegel. Das ist das Signal dafür, dass die Gebärmutterschleimhaut abgestoßen werden soll. Nun setzt deine Menstruation ein und der nächste Zyklus beginnt.

Was kann den Zyklus beeinflussen?

Bestimmt weißt du aus eigener Erfahrung, dass der Zyklus mitunter unregelmäßig verlaufen und die Menstruation manchmal sowohl früher als auch später kommen kann. Mögliche Faktoren, die in diesem Zusammenhang eine Rolle spielen können, sind insbesondere Stress, die Ernährung sowie der allgemeine Lebensstil. Davon abgesehen kann dein Zyklus auch vom Rauchen oder durch übermäßigen Alkoholkonsum beeinflusst werden.

Dauer der Periode

Im Durchschnitt dauert die Periode einer Frau zwischen drei Tagen und einer Woche. Ist die Regelblutung sehr stark, kann es bisweilen auch vorkommen, dass die Menstruation etwas länger dauert. Ebenso ist es nicht ungewöhnlich, wenn die Periode zwischendurch kurzzeitig aus- und dann wieder einsetzt.

Ist deine Regelblutung schwach, ist auch deine Periode eher kürzer. Das ist vor allem bei strengen Diäten oder übermäßigem Stress recht häufig der Fall.

Da die Menstruation etwas sehr Individuelles ist, kann sie von Frau zu Frau im Hinblick auf ihre Stärke und Dauer ganz unterschiedlich ausfallen. Zu den Faktoren, die dabei eine Rolle spielen, zählen insbesondere die Genetik sowie das Alter. Davon abgesehen hat nicht zuletzt auch die Ernährung einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Periode einer Frau.

Nichtsdestotrotz solltest du die Dauer deiner Periode natürlich im Blick behalten. Ist sie regelmäßig kürzer als drei Tage oder länger als eine Woche, empfehlen wir dir, das Gespräch mit deiner Frauenärztin zu suchen. Immerhin kann es durchaus sein, dass eine Krankheit oder eine Störung deines Zyklus vorliegt.

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Kann man während der Periode schwanger werden?

Viele Frauen fragen sich, ob man schwanger werden kann, wenn man seine Tage hat. Grundsätzlich ist das durchaus möglich. Deine Periode gehört zwar nicht zu den fruchtbarsten Tagen während deines Zyklus. Allerdings solltest du bedenken, dass die Spermien einige Tage in deinem Körper überleben können und deine Eizelle somit problemlos noch zu einem späteren Zeitpunkt befruchten können. Wenn du zur Zeit keine Kinder haben möchtest, solltest du daher auch während deiner Periode verhüten.

Wie viel Blut verliert man bei der Periode?

So manche Frau mag zwar den Eindruck haben, dass sie während ihrer Menstruation Unmengen an Blut verliert. Tatsächlich ist die Menge jedoch sehr gering. Normalerweise kannst du davon ausgehen, dass du bei der Periode zwischen 30 und 70 Milliliter Blut verlierst. Übersteigt der Blutverlust 80 Milliliter, ist deine Regelblutung stark. 

Natürlich kann es aus verschiedenen Gründen durchaus vorkommen, dass eine Frau während ihrer Periode übermäßig viel Blut verliert. Ist das bei dir der Fall und musst du deinen Tampon regelmäßig stündlich wechseln, solltest du dich zur Sicherheit an deine Frauenärztin wenden und die Ursachen für deine besonders starke Regelblutung abklären lassen. 

Warum du die Farbe deines Menstruationsblutes im Auge behalten solltest

Das Menstruationsblut kann von Rosa über Rot bis hin zu Braun unterschiedliche Farben haben. Rosafarbenes Blut ist zum Beispiel meist ein Anzeichen für einen niedrigen Östrogenspiegel, während dunkelrotes, eventuell sogar klumpiges Blut auf einen hohen Östrogenspiegel hindeutet. Ist das Menstruationsblut hellrot, handelt es sich dabei um frisches Blut. Ist es hingegen braun, ist das Menstruationsblut vermutlich schon etwas älter. Die braune Färbung wird durch die mit dem Kontakt mit Sauerstoff verbundene Oxidation des Blutes verursacht.

Grundsätzlich sind gewisse Änderungen der Farbe der Regelblutung nichts Ungewöhnliches und können auch im Verlauf einer einzelnen Periode auftreten. Nichtsdestotrotz kann dir die Farbe des Menstruationsblutes wichtige Informationen zu deiner Gesundheit liefern und mitunter auch auf eventuell vorhandene Erkrankungen, wie zum Beispiel Infektionen oder auch Gebärmutterhalskrebs, hindeuten. Es ist daher sinnvoll, sie im Auge zu behalten und bei Auffälligkeiten mit deiner Frauenärztin zu sprechen. 

Die erste Periode

Irgendwann kommt bei jeder jungen Frau die Zeit für die auch als Menarche bezeichnete erste Periode. In der Regel tritt sie bei Mädchen irgendwann zwischen dem elften und vierzehnten Lebensjahr ein. Es ist aber durchaus auch möglich, dass es bereits im Alter von neun oder zehn Jahren oder auch erst mit 15 oder sogar 17 zur ersten Regelblutung kommt.

Wie die Periode selbst ist auch der Zeitpunkt der ersten Menstruation individuell verschieden. Damit sie einsetzen kann, müssen die Geschlechtsorgane entsprechend entwickelt sein und ausreichend Geschlechtshormone vom Körper gebildet werden.

Ab der ersten Periode durchlaufen Frauen regelmäßig ihren Menstruationszyklus. In der Anfangszeit ist es aber nicht ungewöhnlich, dass die Periode noch recht unregelmäßig kommt und sowohl die Dauer als auch die Stärke der Regelblutungen bei jungen Frauen noch ziemlich stark variieren.

Welche Anzeichen kündigen die erste Periode an?

Die erste Menstruation kommt zwar nicht bei allen Mädchen zur gleichen Zeit. Es gibt jedoch typische Anzeichen, mit denen sie sich ankündigt. Dazu zählt insbesondere der sogenannte Weißfluss. Dabei handelt es sich um einen weißen bis gelblichen Scheidenausfluss, der bei Mädchen zu Beginn ihrer Pubertät austritt und an kleinen Flecken im Slip zu erkennen ist.

Der Weißfluss zeigt an, dass sich die Geschlechtsorgane entwickelt haben und die ersten Eibläschen in den Eierstöcken bilden. Ein genauer Zeitpunkt lässt sich allerdings auch anhand des Weißflusses nicht bestimmen. Meist tritt die erste Periode aber ungefähr ein Jahr nach seinem erstmaligen Auftreten auf. 

Weitere Anzeichen, die darauf hindeuten, dass die erste Periode nicht mehr allzu lange auf sich warten lässt, sind darüber hinaus natürlich das Wachsen der Scham- und Achselbehaarung sowie der Brüste. Die vor Kurzem noch kindlichen Formen des Körpers ändern sich und werden zunehmend weiblicher.

Die erste Periode nach der Schwangerschaft

Wann genau die erste Periode nach der Schwangerschaft einsetzt und wie stark sie ausfällt, ist individuell sehr verschieden. Grundsätzlich kann es rund fünf Wochen nach der Entbindung wieder zu einer Monatsblutung kommen.zyklus Es ist aber durchaus auch möglich, dass nach der Geburt ein ganzes Jahr bis zur ersten Periode vergeht.

Vor allem bei Frauen, die ihr Baby stillen, ist es sehr häufig so, dass sich die erste Regelblutung deutlich verzögert oder sie sehr lange sogar überhaupt keine Menstruation haben. Falls du nicht möglichst schnell erneut schwanger werden möchtest, solltest du nach sechs Wochen dennoch wieder mit dem Verhüten beginnen. Denn ein Eisprung lässt sich ab diesem Zeitpunkt trotz Stillen nicht ausschließen.

Periode alle zwei Wochen: Woran liegt das?

Wie bereits erwähnt, dauert der Zyklus normalerweise zwischen 20 und 40 Tagen. Es ist allerdings keine Seltenheit, dass es zu vorzeitigen Regelblutungen kommt und Frauen ihre Periode beispielsweise schon nach zwei Wochen wieder bekommen. Die frühzeitige Menstruation wird in vielen Fällen durch Änderungen des Hormonspiegels verursacht. 

Als Auslöser für hormonelle Schwankungen kommen beispielsweise folgende Gründe infrage:

  • Starker Stress
  • Einnahme der Antibabypille
  • Anhaltender Schlafmangel
  • Schnelle Gewichtsreduktion

Davon abgesehen ist neben der Pupertät insbesondere auch die bevorstehende Menopause bei Frauen mit starken Schwankungen ihres Hormonspiegels verbunden. 
Auch in dieser Phase des Lebens, in der Frauen eigentlich mit einem baldigen Ausbleiben ihrer Menstruation rechnen, kann es daher vorkommen, dass die Periode plötzlich nicht mehr alle vier, sondern alle zwei Wochen kommt.

Handelt es sich wirklich um vorzeitige Regelblutungen?

Nicht immer handelt es sich bei der vermeintlich zu früh kommenden Menstruation tatsächlich um Regelblutungen. 
In vielen Fällen sind auch sogenannte Schmierblutungen vor der Periode für den Scheidenausfluss verantwortlich. Schmierblutungen können während der fruchtbaren Tage oder auch kurz vor der eigentlichen Menstruation auftreten und lassen sich oft an ihrer eher bräunlichen Färbung erkennen.

Davon abgesehen können unerwartete Blutungen auch einige Tage nach dem Geschlechtsverkehr auftreten, wenn dieser zu einer Befruchtung der Eizelle geführt hat.

In diesem Fall spricht man von sogenannten Einnistblutungen, da sich die Eizelle in der Gebärmutter einnistet. Einnistblutungen sind im Normalfall deutlich schwächer als die normale Periode. Zudem haben sie eine eher rosane Farbe. Es sollte dir daher normalerweise nicht schwer fallen, sie von einer eventuellen vorzeitigen Menstruation zu unterscheiden.