Beim Menstruationszyklus handelt es sich um die Zahl der Tage vom Anfang der einen Periode bis zum Anfang der nächsten Periode. Der Zyklus besteht aus insgesamt vier unterschiedlichen Phasen. Welche das sind und was in den einzelnen Phasen des Menstruationszykluspassiert, erklären wir dir im Folgenden.
Das Wichtigste zu den Phasen des Zyklus auf einen Blick
- Der Zyklus beginnt mit der Periode und endet mit dem Beginn der nächsten Periode.
- Der Zyklus dauert etwa 28 Tage, wobei die genaue Länge von Frau zu Frau variieren kann.
- Der weibliche Zyklus besteht mit der Periode, der Follikelphase, dem Eisprung und der Lutealphase aus vier Phasen.
- Während der Periode stößt der Körper die zuvor in der Gebärmutter aufgebaute Schleimhaut ab und scheidet sie als Regelblutung aus.
- In der Follikelphase reifen in den Eierstöcken einige Eizellen als Vorbereitung auf eine mögliche Befruchtung heran.
- Während des Eisprungs gelingt es in der Regel einer der Eizellen in die Eileiter zu gelangen, um zur Gebärmutter zu wandern.
- Kam es nach dem Eisprung zu keiner Befruchtung, sinkt am Ende der Lutealphase der Hormonspiegel und die nächste Periode setzt ein.
Wann fängt der Zyklus an?
Der Zyklus der Frau beginnt immer mit dem ersten Tag der Periode. In den darauffolgenden Wochen durchläuft dein Körper dann verschiedene Phasen. An dem Tag, an dem deine nächste Periode einsetzt, endet ein Zyklus und ein neuer Zyklus beginnt.
Wie lange dauert der Zyklus?
In der Schule hast du möglicherweise gelernt, dass der Menstruationszyklus 28 Tage dauert. Als Durchschnittswert mag das durchaus stimmen. Allerdings dauert der weibliche Zyklus längst nicht bei allen Frauen genau 28 Tage. Die genaue Dauer kann zum Teil deutlich variieren. Der Zyklus kann durchaus nur 20 oder sogar bis zu 40 Tage dauern. Sollten bei dir vom Beginn der einen bis zum Anfang der nächsten Periode nicht genau 28 Tage vergehen, ist das somit nicht ungewöhnlich und du musst dir zunächst einmal auch keine Sorgen deswegen machen.
Die vier verschiedenen Phasen des Zyklus
Die Menstruation ist aufgrund der mit ihr einhergehenden Regelblutungen mit Sicherheit die auffälligste Phase des weiblichen Zyklus. Sie ist jedoch nur ein Teil des gesamten Menstruationszyklus. Denn selbstverständlich passieren während deines Zyklus auch in deinem Körper einige Dinge, ohne die es erst gar nicht zu Blutungen kommen würde.
Dein Menstruationszyklus besteht aus folgenden vier Phasen:
- Periode
- Follikelphase
- Eisprung
- Lutealphase
Die erste Phase
des Zyklus: Periode
Die Periode ist die erste Phase des weiblichen Zyklus. Jedes Mal, wenn du deine Regel bekommst, fängt ein neuer Menstruationszyklus an. Während der Menstruation kommt es zu einer Ablösung der zuvor für den Fall einer Schwangerschaft aufgebauten oberen Schleimhautschicht in deiner Gebärmutter.
Diese wird dann als Regelblutungen aus deinem Körper ausgeschieden. Wenn du am Anfang deiner Periode Unterleibsschmerzen verspürst, kann das daran liegen, dass sich deine Gebärmuttermuskulatur immer wieder verkrampft und entspannt, um die überflüssig gewordene Schleimhaut abzustoßen.
Die zweite Phase des Zyklus: Follikelphase
Während der Follikelphase reifen die Eizellen in den Eierstöcken heran. Zu ihrem Schutz sind sie von mit Flüssigkeit gefüllten Hüllen umgeben. Man nennt sie daher auch Eibläschen. Normalerweise gelingt es in jedem Zyklus einer der heran gereiften Eizellen in die Eileiter zu gelangen, durch die sie dann in die Gebärmutter wandern. In dieser wird als Vorbereitung für eine eventuell bevorstehende Schwangerschaft eine Schicht aus Schleimhaut aufgebaut.
Während sich viele Frauen während ihrer Menstruation am liebsten zurückziehen wollen und sich alles andere als wohl in ihrem Körper fühlen, ist während der Follikelphase genau das Gegenteil der Fall. Wenn du dich an den Tagen nach deiner Periode besonders energiegeladen und attraktiv fühlst, weißt du nun, woran das liegt. Nutze diese Energie ruhig, um Vorhaben in Angriff zu nehmen, zu denen du dich sonst nur schwer überwinden kannst.
Die dritte Phase des Zyklus: Eisprung
Die dritte Phase des Menstruationszyklus ist der Eisprung. Während des Eisprungs platzt die Hülle, sodass das Eibläschen die Eizelle freigibt. Diese gelangt dann in einen deiner beiden Eileiter. Über diesen wandert die Eizelle in Richtung deiner Gebärmutter. Es kann sogar durchaus sein, dass du es spürst, wenn das Eibläschen beim Eisprung platzt.
Unabhängig davon findet dein Eisprung immer zwei Wochen vor dem Einsetzen der nächsten Menstruation statt. Das macht es auch so schwierig, ihn und damit die fruchtbaren Tage im Vorfeld genau zu ermitteln. Die dauerhafte Nutzung eines Zykluskalenders kann dir aber dabei helfen, ihn mit der Zeit recht genau vorhersagen zu können. Die Zeit um deinen Eisprung herum sind jene Tage, während denen du besonders fruchtbar bist. Das macht sich unter anderem auch dadurch bemerkbar, dass du während dieser Phase deines Zyklus besonders attraktiv wirkst und dich besonders stark und anziehend fühlst.
Die vierte Phase des Zyklus: Lutealphase
Um deine Gebärmutter zu erreichen, benötigt eine Eizelle zwischen vier und sechs Tagen. Die Schleimhaut in der Gebärmutter wird weiter aufgebaut, sodass sie auf eine mögliche Schwangerschaft vorbereitet ist und die befruchtete Eizelle mit allen Nährstoffen versorgen kann, damit in ihr ein hoffentlich gesundes Baby heranwachsen kann. Wurde die Eizelle nicht befruchtet, sinkt dein Hormonspiegel ab. Das ist für deinen Körper das Zeichen dafür, dass er die nicht benötigte Gebärmutterschleimhaut wieder abstoßen kann.
Ist die Lutealphase zu Ende, setzt daher deine Regelblutung ein und dein Zyklus beginnt wieder von vorne. Viele Frauen leiden während der Lutealphase an Beschwerden wie Müdigkeit, Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen und einem aufgeblähten oder schmerzenden Bauch. Bist auch du von diesem sogenannten prämenstruellen Syndrom betroffen, können dir regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung dabei helfen, den Beschwerden entgegenzuwirken.
Schwankungen des Zyklus sind nicht ungewöhnlich
Wie bereits erwähnt, kann die Zykluslänge von Frau zu Frau variieren. Darüber hinaus ist es aber auch nichts Ungewöhnliches, wenn dein eigener Zyklus nicht immer exakt gleich verläuft. Faktoren, die die Länge deines Menstruationszyklus beeinflussen können, sind zum Beispiel Stress, Urlaubsreisen sowie ein ungesunder Lebensstil mit einem übermäßigen Alkohol- und Zigarettenkonsum und einer unausgewogenen Ernährung.
Sollte dein Zyklus sehr unregelmäßig kommen, kann es daher sinnvoll sein, dich mit den genannten Punkten zu beschäftigen und zu schauen, ob du hier vielleicht etwas verändern kannst. Vor allem mit einer gesunden Ernährung, die an die jeweiligen Phasen deines Zyklus angepasst ist, kannst du einiges erreichen und auftretenden Problemen oft sehr gut entgegenwirken.
