Die weibliche Eizelle kann nach dem Eisprung nur für 12 bis 24 Stunden befruchtet werden. Wenn du dir ein Kind wünschst, solltest du daher möglichst genau wissen, wann deine Ovulation stattfindet. Bestimmte Symptome können dir dabei helfen, deinen Eisprung zu erkennen. Welche das sind, erklären wir dir im Folgenden.
Das Wichtigste zu den Eisprung-Symptomen im Überblick
- Es gibt eine Reihe von Symptomen, an denen Frauen ihren Eisprung erkennen können.
- Zu den typischen Eisprung-Symptomen zählen zum Beispiel Mittelschmerzen, Ovulationsblutungen und eine erhöhte Basaltemperatur.
- In der Regel reicht es zur Ermittlung der fruchtbaren Tage nicht, sich nur auf ein einzelnes Anzeichen zu verlassen.
- Bei Bedarf können Frauen auch einen Ovulationstest machen, bei dem der Spiegel des luteinisierenden Hormons im Urin gemessen wird.
- Manche Frauen leiden während ihres Eisprungs an Symptomen, die an das prämenstruelle Syndrom (PMS) erinnern.
- Die Vermeidung von Stress, Entspannungsübungen und verschiedene weitere Maßnahmen können helfen, die Beschwerden zu lindern.
Wann haben Frauen ihre fruchtbaren Tage?
In der Regel haben Frauen etwa in der Mitte des Menstruationszyklus ihren Eisprung. Allerdings kann es aus diversen Gründen zu Unregelmäßigkeiten im Zyklus kommen, durch die sich dann unter Umständen auch der Eisprung verschieben kann.
Unabhängig davon ist die Eizelle nach der Ovulation nur für 12 bis 24 Stunden fruchtbar. Kommt es in diesem Zeitraum zu keiner Befruchtung, stirbt sie ab und nach rund 14 Tagen setzt die Menstruation ein. Da die männlichen Samenzellen im Körper der Frau eine Weile überleben können, beginnen die fruchtbaren Tage bereits bis zu fünf Tage vor dem Eisprung.
Dennoch steht uns jeden Monat nur ein begrenztes Zeitfenster zur Verfügung, um schwanger zu werden. Wenn du dir ein Baby wünschst, ist es daher äußerst hilfreich, typische Eisprung-Symptome zu kennen und richtig zu deuten.
Mit welchen Symptomen äußert sich der Eisprung?
Der Eisprung kann sich mit einer ganzen Reihe von Symptomen bemerkbar machen. Nicht alle davon treten bei jeder Frau auf. Davon abgesehen eignet sich nicht jedes Eisprung-Symptom alleine, um die Ovulation zu erkennen.
Behältst du jedoch mehrere Anzeichen im Blick, gibt dir das ein sehr gutes Gefühl für den Zeitpunkt deines Eisprungs und kann deine Chancen auf ein Baby deutlich erhöhen.
Der Eisprung kann sich vor allem mit folgenden Symptomen bemerkbar machen:
- Veränderungen des Zervixschleims
- Auftreten von Mittelschmerzen
- Leichte Schmierblutungen
- Änderungen der Basaltemperatur
- Veränderungen des Muttermunds
Eisprung am Zervixschleim erkennen
Der Zervixschleim ist ein Sekret, das von speziellen Drüsen im Gebärmutterhals gebildet wird. Er sorgt an den nicht fruchtbaren Tagen dafür, dass die Spermien nicht in den Uterus gelangen können. Rund um den Eisprung ist hingegen genau das Gegenteil der Fall.
Kurz vor dem Eisprung verändert sich die Konsistenz des Zervixschleims. Er wird jetzt zunehmend dünnflüssiger und klarer und ist dazu in der Lage, Fäden zu ziehen. Mit ein wenig Übung sind diese Veränderungen gut geeignet, um zu erkennen, wann du deinen Eisprung hast.
Eisprung am Mittelschmerz erkennen
Gut jede dritte Frau nimmt Schmerzen wahr, wenn sie ihren Eisprung hat. Dieser sogenannte Mittelschmerz tritt naturgemäß ungefähr in der Mitte des Zyklus auf. Bei manchen Frauen beschränkt er sich auf ein leichtes Ziehen. Andere Frauen haben hingegen unangenehme Schmerzen und Krämpfe, die länger anhalten.
Wenn du zu den Frauen gehörst, die regelmäßig Mittelschmerzen haben, kann dir das in jedem Fall dabei helfen, deinen Eisprung zu bemerken und deine fruchtbaren Tage zu ermitteln. Das gilt zumindest dann, wenn du zusätzlich noch auf andere Symptome achtest.
Eisprung an Schmierblutungen erkennen
Leichte Schmierblutungen sind ein weiteres mögliches Eisprung-Symptom. Man bezeichnet die Blutungen in diesem Fall als Ovulationsblutungen. Sie werden durch Veränderungen im Hormonhaushalt verursacht.
Wie der Mittelschmerz müssen Ovulationsblutungen nicht bei jeder Frau auftreten. Bist du von ihnen betroffen, sind sie aber ein weiteres nützliches Anzeichen, das dir beim Erkennen deines Eisprungs hilft.
Eisprung an der Basaltemperatur erkennen
Bei der Basaltemperatur handelt es sich um die Körpertemperatur direkt nach dem Aufstehen. Sie steigt direkt nach der Ovulation leicht an. Die Basaltemperatur kann dir also zumindest dabei helfen, zu erkennen, ob du deinen Eisprung hattest.
Das ist zum Beispiel auch für das allgemeine Tracking deines Zyklus hilfreich. Allerdings bringt dir das natürlich nur dann etwas, wenn du deine Basaltemperatur täglich misst. Denn andernfalls wirst du nicht in der Lage sein, die Veränderungen der Temperatur nach deinem Eisprung zu bemerken.
Eisprung am Muttermund erkennen
Veränderungen am Muttermund sind ein weiteres Eisprung-Symptom, das dir mit etwas Übung bei der Bestimmung deiner fruchtbaren Tage helfen kann. Nach der Periode ist der Muttermund zunächst fest und geschlossen. Außerdem ragt er relativ tief in die Vagina hinein.
Während der fruchtbaren Tage öffnet sich der Muttermund. Zudem wird er weicher und sitzt weiter oben in der Vagina. Die Veränderungen lassen sich mit den Fingern ertasten und können dir einen zusätzlichen Hinweis auf deinen Eisprung liefern.
Eisprung durch einen Ovulationstest erkennen
Wenn du deinen Eisprung, beziehungsweise deine fruchtbaren Tage berechnen willst, kannst du zu diesem Zweck auch einen Ovulationstest machen. Mit diesem misst du die Konzentration des luteinisierenden Hormons (LH) in deinem Urin.
Das luteinisierende Hormon fördert den Eisprung und die Bildung des sogenannten Gelbkörpers. Der LH-Wert steigt etwa 24 bis 36 Stunden vor der Ovulation deutlich an. Ein Ovulationstest, den du ganz einfach zu Hause durchführen kannst, hilft dir dabei, dieses Eisprung-Symptom zu bemerken.
Gesteigerte Libido während den fruchtbaren Tagen
Bei vielen Frauen machen sich die fruchtbaren Tage durch eine gesteigerte Libido bemerkbar. Die Chancen stehen gut, dass das auch auf dich zutrifft und du rund um deinen Eisprung besonders viel Lust verspürst. Vor allem wenn du einen Kinderwunsch hegst, ist das natürlich ausgesprochen praktisch.
Unangenehme Begleiterscheinungen des Eisprungs
Bei manchen Frauen verursacht der Eisprung nicht nur Mittelschmerzen, sondern noch verschiedene weitere unangenehme Beschwerden. Zum Teil erinnern die Symptome an das prämenstruelle Syndrom (PMS).
Zu den Beschwerden, die der Eisprung auslösen kann, zählen zum Beispiel:
- Durchfall
- Blähungen
- Übelkeit
- Rückenschmerzen
- Berührungsempfindliche Brüste
- Heißhunger
- Stimmungsschwankungen
Ob es sich bei den Beschwerden um PMS-Symptome oder Anzeichen für den Eisprung handelt, erkennst du relativ leicht am Zeitpunkt ihres Auftretens. Denn PMS äußert sich nicht in der Mitte des Menstruationszyklus, sondern in den Tagen vor der Periode.
Wie kann man den Beschwerden entgegenwirken?
Wenn du während deines Eisprungs von den genannten Beschwerden betroffen bist, kann das im Alltag eine erhebliche Belastung darstellen und deine Lebensqualität deutlich einschränken.
Glücklicherweise gibt es einiges, was du in diesem Fall tun kannst, um den Beschwerden entgegenzuwirken. Grundsätzlich haben sich in diesem Zusammenhang ähnliche Maßnahmen wie bei PMS-Symptomen oder Regelschmerzen bewährt.
Machen dir starke Mittelschmerzen und andere Beschwerden während deinem Eisprung zu schaffen, können dir folgende Dinge helfen:
- Achte darauf, dass du genug Schlaf bekommst.
- Versuche, unnötigen Stress im Alltag zu vermeiden.
- Nimm dir kleine Auszeiten zum Entspannen.
- Probiere es mit Entspannungsübungen und Meditation.
- Treibe Sport und verbringe regelmäßig Zeit an der frischen Luft.
- Achte auf eine ausgewogene Ernährung mit frischen Lebensmitteln.
- Trinke keinen Alkohol und nur wenig Kaffee.
- Achte darauf, jeden Tag mindestens zwei Liter Wasser oder Tee zu trinken.
Magnesium hilft bei Krämpfen
Wenn du rund um deinen Eisprung an Krämpfen leidest, kann es unter Umständen sinnvoll sein, ein Magnesiumpräparat einzunehmen. Sprich in diesem Fall deine Frauenärztin an und frage sie, welches Präparat und welche Dosierung sie dir empfiehlt.
Schmerzmittel als letzte Lösung
Verursacht der Eisprung bei dir sehr starke und länger anhaltende Schmerzen, hilft möglicherweise nur ein Schmerzmittel. Sei dir jedoch bewusst, dass die Einnahme Risiken birgt und Nebenwirkungen verursachen kann. Greife deshalb nur zu Schmerzmitteln, wenn es wirklich nicht anders geht, und halte vorher Rücksprache mit deiner Gynäkologin.
Fazit
Wie du siehst, kannst du viel tun, um deine fruchtbaren Tage zu ermitteln. Behalte typische Eisprung-Symptome wie den Mittelschmerz und die Basaltemperatur im Auge oder mache einen Ovulationstest.
Auf diese Weise gelingt es mit ein wenig Geduld bestimmt auch dir, schwanger zu werden. Geht dein Kinderwunsch trotz aller Bemühungen nicht in Erfüllung, wende dich am besten an deine Frauenärztin, damit sie dich durchchecken kann.
